TASSO-Newsletter 13.06.2012

 

TASSO warnt: FSME-Risiko für Menschen durch Zeckenbisse steigt

 

Das Robert-Koch-Institut hat für 2012 drei neue FSME-Risikogebiete in Deutschland ausgeweisen. Die durch Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, hat jetzt auch Ulm, Kempten und den Landkreis Saar-Pfalz erreicht. Beim Biss der Zecke können Erreger übertragen werden, die die gefürchtete Frühsommer-Meningoenzephalitis und Borreliose übertragen können. Ein Zeckenbiss ist für Mensch und Tier eine nicht ungefährliche Angelegenheit.

Zecken lauern im kniehohen Gras oder niedrigen Büschen auf ihre Opfer, die sie an deren Ausdünstungen erkennen. Bei unmittelbarem Kontakt mit dem Opfer lassen sie sich vom Halm oder Ast fallen und suchen eine warme Körperstelle mit möglichst dünner Haut. Dort beißen sie zu, saugen Blut und "spucken" unverdauliche Blutbestandteile von Zeit zu Zeit in die Wunde zurück. Und genau dabei können krank machende Erreger übertragen werden. Eine Blutmahlzeit kann durchaus mehrere Tage andauern.

Nach jedem Spaziergang auf die Suche gehen: Philip McCreight, Leiter der Tierschutzorganisation TASSO e.V., rät allen Hundebesitzern, sofort nach einem Spaziergang im Grünen das Tier sorgfältig nach Zecken abzusuchen. "Entfernen sollte man die Schmarotzer mit einer speziellen Zeckenzange oder einem Zeckenhaken. Zur Not funktionieren auch Pinzette oder spitze Fingernägel." In jedem Fall sollte darauf geachtet werden, dass man die Zecke nicht zerquetscht, denn dann würden eventuell vorhandene Erreger unmittelbar in die Wunde gebracht werden. "Öl oder Nagellack sind tabu", warnt McCreight. Die Zecke würde im Todeskampf ihren Mageninhalt in die Wunde entleeren und so eine Infektion beschleunigen.

Auf die traditionell strittige Frage "Ziehen oder Drehen?" hat Dr. Rolf Wilcken, Leiter der Abteilung Kleintiere der Tierklinik Hochmoor, eine ganz einfache Antwort: "Wie man die Zecke aus der Haut befördert, ist völlig egal. Manchmal geht es mit Ziehen, manchmal mit Drehen leichter. Man sollte aber immer am Kopf und damit so nah wie möglich an der Einstichstelle ansetzen." Das Wichtigste sei eine möglichst schnelle Entfernung des Parasiten, ergänzt der Tierarzt. Denn dann wäre eine Infektion sehr unwahrscheinlich. Symptome wie Appetit- und Antriebslosigkeit oder Fieber sind die ersten Anzeichen. Im späteren Verlauf der Borrelioseerkrankung können Gelenkentzündungen und Lahmheit dazu kommen.  

 

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TASSO-Newsletter 08.06.2012

 

1.103.248 Stimmen für bessere Bedingungen beim Tiertransport
in Brüssel übergeben -
Überarbeitung der derzeitigen Bestimmungen angekündigt

 

Gestern war es endlich soweit: Im Rahmen der 8hours-Kampagne und in Anwesenheit internationaler Tierschutzorganisationen nahm EU-Kommissar John Dalli über eine Million Stimmen gegen lange Schlachttiertransporte entgegen. Das ehrgeizige Ziel des Projektkoordinators Adolfo Sansolini ist somit erreicht! Die von Animals' Angels letztes Jahr initiierte Kampagne generierte allein in Deutschland über 370.000 Stimmen. Zu dem deutschen Anteil haben die TASSO-Tierfreunde maßgeblich beigetragen. Kommissar Dalli räumte beim Gespräch vor Ort ein, dass die derzeitigen Transportbestimmungen verbesserungswürdig seien und versprach den Anwesenden, eine Überarbeitung der  Tierschutztransportverordnung (EG) Nr. 1/2005  vorzuschlagen, die unter anderem kürzere Transportzeiten berücksichtige. Philip McCreight, Leiter der Tierschutzorganisation TASSO e.V., berichtet aus Brüssel: "Beeindruckend, welche Erfolge möglich sind, wenn alle an einem Strang ziehen. Ich freue mich auf die tierschutzpolitische Arbeit, die jetzt vor uns liegt."

 

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Presse-Mitteilung 06.06.2012

 

Großer Erfolg für das Bündnis „Pro Katze“
Osnabrück auf dem Weg zur Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht

 

Hattersheim/Osnabrück, 5. Juni 2012  – Schätzungen zufolge gibt es rund 15.000 Stubentiger in den Haushalten der niedersächsischen Stadt Osnabrück. Hinzu kommen unzählig viele verwilderte Katzen. „Gewähren Besitzer ihren nicht kastrierten Tieren Zugang ins Freie, tragen diese erheblich zur Vergrößerung der Streunerkatzen-Population und dem damit verbundenem Leid bei“, erläutert Petra Zipp vom Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. (bmt).

Das Bündnis „Pro Katze“, ein Zusammenschluss der Tierschutzorganisationen TASSO e. V., VIER PFOTEN und bmt, hat sich dieser Problematik angenommen und intensive Aufklärungsarbeit betrieben. Mit Erfolg. Die Stadt Osnabrück erkannte, dass dringend Handlungsbedarf besteht und hat eine Beschlussvorlage ausgearbeitet, an der das Bündnis „Pro Katze“ im Vorfeld mitgewirkt hat. Demnach sollen Katzen künftig kastriert, gekennzeichnet und registriert werden.

„Bislang wurde die Registrierungspflicht von sehr wenigen Gemeinden aufgenommen. Dabei ist sie unverzichtbar, damit ein Tier im Verlustfall seinem Besitzer schnell zugeordnet und zurück gebracht werden kann“, so Philip McCreight, Leiter von TASSO e.V. Der Verordnungsentwurf sieht zudem Zuschüsse für Öffentlichkeitsarbeit und Kastrationen von Hauskatzen und verwilderten Samtpfoten vor.

„Nach Verabschiedung des vorgelegten Beschlusses wird das Bündnis „Pro Katze“ die Stadt Osnabrück bei der Umsetzung von Kastrationen und der Öffentlichkeitsarbeit tatkräftig zur Seite stehen“, bekräftigt Dr. Martina Stephany von der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN. Das Bündnis fordert den Rat der Stadt Osnabrück auf, allen geplanten Maßnahmen zuzustimmen und somit eine Vorbildfunktion in Sachen Katzenschutz einzunehmen. 

Interessierte Bürger können den Verordnungsentwurf unter folgendem Link einsehen:

https://ris.osnabrueck.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1001026&options=4

 

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TASSO-Newsletter 01.06.2012

 

Heilsame Samtpfoten

 

Wenn unsere Samtpfote uns schnurrend um die Beine streicht oder sich an uns kuschelt, können wir ihr Wohlbehagen erahnen. Eine Katze, die schnurrt, kann sich nur wohlfühlen. Aber das Schnurren der Katzen ist mehr als nur der Ausdruck von Wohlbefinden, es wird auch in Stresssituationen angewendet. Schnurren beruhigt - und zwar nicht nur den Vierbeiner! Neueste Forschungen belegen, dass das Schnurren in einem für den Menschen wohltuenden Frequenzbereich liegt. Der Frequenzbereich dieses wohltuenden Brummtons liegt zwischen 25 bis 50 Hertz und hat auf uns Menschen eine entspannende Wirkung. Es soll den Blutdruck senken und Serotonin ausschütten. Menschen mit einer schnurrenden Katze im Arm fühlen sich einfach entspannter.

Aber das Schnurren ist nicht einfach nur ein Geräusch sondern habe auch heilsame Aspekte! Dr. Leo Brunnberg von der Poliklinik für kleine Haustiere an der Freien Universität Berlin Zehlendorf hat die möglichen Zusammenhänge untersucht. Während seiner Forschungen hat er festgestellt, dass der Schnurrton eine Vibration erzeugt, die sich auf die Knochen überträgt und sie in Bewegung bringt. "Die Vibrationen erhöhen die Knochendichte, und wir wissen, heute, dass verletzte Knochen besser zusammenwachsen, wenn man sie bewegt, etwa mit Ultraschall" so Leo Brunnberg. 

Das Schnurren der Katze ist ihr Überlebensmechanismus, denn es ist ein sehr wirkungsvolles Mittel, Stress und Verletzungen unterstützend zu therapieren. Schnurren tut also Katze und Mensch gut, und wir fühlen uns rundum wohl. Katzen lehren uns, wie einfach es sein kann, sich wohlzufühlen und auf eine ganz besondere Art zu leben.

Buchtipps über Katzen finden Sie in unserem Wissensportal.

 

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