TASSO-Newsletter 28.04.2012

 

Tierschützer gewinnen vor Gericht:
Vermittlung von Auslandshunden ist kein Tierhandel

 

Tierschutzorganisationen, die Heimtiere aus dem Ausland nach Deutschland verbringen, um sie hier in ein neues Zuhause zu vermitteln, handeln nicht gewerbsmäßig und müssen demzufolge auch keine Genehmigung nach § 11 Abs. 1 Nr. 3b Tierschutzgesetz beantragen. Das hat das Verwaltungsgericht Lüneburg am 19.04.2012 entschieden.

Das Gericht gab damit einem gemeinnützigen Tierschutzverein aus dem Landkreis Soltau-Fallingbostel recht, der sich gegen die Aufforderung des zuständigen Veterinäramtes zur Wehr setzte, eine Genehmigung für den gewerblichen Handel mit Tieren nach § 11 TierSchG zu beantragen. Die Richter folgten der Auffassung der Tierschützer, dass mit der Rettung und Weitervermittlung von Hunden keine gewinnerzielende Absicht verfolgt werde. Darüber hinaus entschied das Gericht, dass bei der Verbringung von Heimtieren aus dem Ausland durch gemeinnützige Tierschutzvereine keine Anzeigepflicht nach der Binnenmarkt-Tierseuchenschutzverordnung (BmTierSSchVO) besteht.

Eine Berufung wurde nach Angaben des klagenden Vereines nicht zugelassen. Die schriftliche Begründung finden Sie, sobald sie vorliegt, auf der Internetseite des Internationalen Tierschutzvereins Grenzenlos e. V. (www.itvgrenzenlos.de)

Weitere Informationen zum Auslandstierschutz sowie das Rechtsgutachten „Die Verbringung von Hunden nach Deutschland - Tierschutz und gewerblicher Handel“ finden Sie unter www.tasso.net/Gutachten-Tierschutz 

 

TASSO-Newsletter 21.04.2012

 

Hundefängermafia in Brasov schlägt erneut zu
Die Wahrheit über Korruption, Macht, Geldgier und unsägliches Hundeleid

 

Bilder des jahrelangen Hundemassakers in der rumänischen Stadt Brasov, dem mehr als 30.000 unschuldige Hunde zum Opfer gefallen sind,  lösten weltweit Entsetzen und Proteste aus. TASSO und der Bund gegen Missbrauch der Tiere (bmt) haben sich seitdem vehement für eine humane Lösung der Straßenhundeproblematik eingesetzt. Immer wieder wurden die Verantwortlichen in Brasov auf die Situation hingewiesen; immer wieder gab es Proteste und Gespräche. Ende 2011, nach zähen Verhandlungen,  schien die Lösung endlich zum Greifen nah. Die Einigung mit der Stadt Brasov war erzielt, Verträge unterschrieben, als die Hundefängermafia erneut unbarmherzig zugeschlagen hat. Die jüngsten  Entwicklungen in Brasov erfordern nun eine schnelle,  energische und wirkungsvolle Gegenreaktion. Um jetzt das Schlimmste abzuwenden und ein Blutbad auf Rumäniens Straßen zu verhindern, müssen massive Proteste die nächsten Schritte unterstützen.

Das tun wir: Vertreter von TASSO und dem bmt sind nächste Woche in Brasov, um die Verantwortlichen zu Rede zu stellen. Wenn es sein muss, werden wir die bestehenden Verträge rechtlich einfordern.

Das können Sie tun: Lesen Sie die Hintergrundinformationen des bmt und protestieren Sie mit dem vorgegebenem Formular. Jeder Protest mehr ebnet uns den Weg, wenn wir nächste Woche in Rumänien in die Verhandlungen einsteigen.

 

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TASSO-Newsletter 18.04.2012

 

Tödliche Massenunterhaltung
Zwei Rennpferde beim Galopprennen gestorben

 

Das englische Galopprennen Grand National in Aintree bei Liverpool gilt als das berühmteste und aus Tierschutzsicht umstrittenste Pferdehindernisrennen der Welt. Beim Rennen am Samstag sind wie in den vergangenen Jahren auch erneut zwei Pferde derart schwer gestürzt, dass sie aufgrund ihrer Verletzungen eingeschläfert werden mussten. Das Hindernis, das laut Angaben von Tierschützern schon 35 Pferden in den letzten Jahren den Tod gebracht hat, trägt den bezeichnenden Namen „Pferdefriedhof“. Tierschützer protestieren, doch die Organisatoren scheint es nicht zu interessieren. Das Hindernis ist deshalb so schwer, weil die Absprunghöhe vor dem Hindernis höher ist als nach dem Hindernis. Das sehen die Pferde allerdings erst, wenn sie über das Hindernis gesprungen sind, was dann meist zu spät ist. Die Verletzungsgefahr ist deshalb extrem hoch. 

Protestieren können Sie beim britischen Botschafter in Berlin, Simon McDonald: Wilhelmstraße 70 - 71 10117 Berlin, oder nutzen Sie das Kontaktformular auf der Internetseite der Botschaft.

 

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TASSO-Newsletter 11.04.2012

 

3.000 Delfine vor den Küsten Perus gestrandet -
Ist Sonartechnik schuld?

 

Seit Anfang des Jahres bis heute sind an den Küsten Perus aus bislang ungeklärten Ursachen 3.000 Delfine gestrandet und verendet. Derzeit wird diskutiert, ob Sonartechnik dafür verantwortlich sein könnte. Sonartechnik wird sowohl zu militärischen Zwecken als auch von Firmen zur Erdölsuche eingesetzt. Durch das Sonar  können Wale und Delfine sowohl die Orientierung verlieren als auch taub werden. Das führt dazu, dass sie ihre überlebenswichtige Echo-Orientierung nicht mehr einsetzen können. Das Sonar kann die Tiere auch in erhebliche Panik versetzen. Der Lärm durch Sonartechnik beträgt immerhin über 200 Dezibel. Zum Vergleich: Der Lärm eines Raketenstarts an einer Abschussrampe beträgt 180 Dezibel. Somit können die enormen Belastungen der Sonartechnik durchaus für das Stranden der Meeressäuger verantwortlich gemacht werden.

Aber nicht nur Sonartechnik setzt Walen und Delfinen schwer zu. Sie leiden zusätzlich unter Umweltverschmutzungen und Naturkatastrophen. So hat man erst jetzt herausgefunden, dass seit 2010 überdurchschnittlich viele Wale und Delfine im Golf von Mexiko verenden. Ganz offensichtlich eine Folge der Deepwater-Horizon-Katastrophe.

 

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TASSO-Newsletter 04.04.2012

 

TASSO verleiht Tierschutzpreis "GOLDENE PFOTE" -
Diesjähriges Motto: „Kind und Tier“

 

Der alljährliche Tierschutzpreis von TASSO, die "GOLDENE PFOTE", wird dieses Jahr zum 5. Mal in Folge verliehen. Unter dem neuen Motto "Kind und Tier" werden Projekte ausgezeichnet, die das respektvolle Miteinander von Kindern und Tieren zum Inhalt haben. Das kann im therapeutischen, sozialen oder medizinischen Bereich sein und soll dem Tierschutzgedanken Rechnung tragen. Für den rein nationalen Preis können sich auch dieses Jahr Tierschutzorganisationen und -vereine aus dem Inland, Tierärzte, Therapeuten, Schulen und Kindergärten bewerben, um nur einige zu nennen. "Mit dem neu gewählten Motto 'Kind und Tier' möchten wir die Wichtigkeit des Tierschutzes bereits im Kindesalter unterstreichen", so Heike Engelhart, Projektleiterin bei TASSO für die GOLDENE PFOTE.

Die Preisträger werden von der Fernsehmoderatorin Nina Ruge, der Tierärztin Dr. Anette Fach, Frank Weber, Moderator bei VOX und Leiter des Franziskus-Tierheims vom Bund gegen Missbrauch der Tiere in Hamburg, Diana Stein vom Wiesbadener Kinderhospiz "Bärenherzstiftung" und Philip McCreight, Leiter von TASSO ausgewählt. Außerdem entscheiden alle Tierfreunde über ein Internetvoting mit, wer die Preisgelder erhält. Schirmherrin der diesjährigen GOLDENEN PFOTE ist Radost Bokel.

TASSO freut sich besonders über die Partnerschaft und freundliche Unterstützung im Rahmen der GOLDENEN PFOTE mit dem Tiernahrungshersteller Royal Canin. Die Bewerbungsfrist läuft bis 31. Mai 2012. Die Bewerbungsunterlagen können Sie bei TASSO anfordern, auf der TASSO-Homepage herunterladen oder direkt online ausfüllen: www.tasso.net 

 

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