Presseberichte

Tierhilfe Raunheim lässt wild lebende Kater kastrieren

 

11.08.2012 - RAUNHEIM

 

(mka). Aufmerksamen Bürgern wird nicht entgangen sein, dass im Stadtgebiet die eine oder andere wild lebende Hauskatze unterwegs ist. Nach Einschätzung von Cerstin Krisch, Gründerin der Tierhilfe Raunheim, ist das an sich nichts Schlechtes, da diese Tiere dafür sorgen, dass Mäuse und Ratten nicht überhandnehmen. Problem sei vielmehr, dass sich die Katzen und Kater unkontrolliert vermehren, was auch zur Inzucht führen könne. Um dem vorzubeugen, hat Krisch mit weiteren Helfern begonnen, die wild lebenden Kater auf Kosten der Tierhilfe kastrieren zu lassen.

 

Da es jedoch schwierig ist, an die häufig sehr scheuen Tiere heranzukommen, werden seit dieser Woche aus Spendengeldern angeschaffte Katzenfallen aufgestellt, mit denen die Samtpfoten eingefangen werden. Die Aktion laufe in enger Abstimmung mit dem hiesigen Tierarzt, Dr. Alexander Herken, der die Kastration vornehme, sagt Krisch. Weibliche Tiere sollen dabei außen vor bleiben, weil deren Sterilisation sehr viel aufwendiger und damit auch teurer ist. Die Patienten werden anschließend zu einem „Katzenpapa“ gebracht, wo sie sich von dem Eingriff erholen können und wo sie mit Futter versorgt werden.

 

Cerstin Krisch geht davon aus, dass es mindestens 20 bis 25 wild lebende Katzen in Raunheim gibt. Während diese jedoch nicht mehr an den Menschen gewöhnt werden können, wie die Tierfreundin sagt, gebe es bei deren Nachwuchs gute Chancen auf eine Eingewöhnung. Erst kürzlich wurden drei Jungkatzen gefangen, die von Krisch in die Auffangstation nach Büttelborn gebracht wurden. Wichtig sei es, die Jungtiere früh zu finden. „Je früher, desto besser.“ Allerdings dürfe man die wild lebenden Exemplare auch nicht mit den Freigängern verwechseln. Krisch rät deshalb jedem Katzenhalter, seinem Tier ein Halsband zu verpassen. Und um eine ungehinderte Vermehrung zu verhindern - derzeit sollen die Auffangstationen mit Jungtieren regelrecht „bombardiert“ werden - sollten Freigänger vorsichtshalber kastriert sein. Wer sich nicht zu helfen wisse, der dürfe gerne mit der Tierhilfe unter der Rufnummer 01 60 / 95 85 76 14 Kontakt aufnehmen.

 

Bericht Main-Spitze

http://www.main-spitze.de/region/raunheim/12296447.htm