TIERHILFE Vorsitzende appelliert an Hundebesitzer
(mka). Die heißen Sommertage machen nicht nur den Menschen zu schaffen, auch Tiere haben darunter zu leiden. Regelrecht an die Decken könnte die Gründerin der Raunheimer Tierhilfe, Cerstin Krisch, gehen, wenn sie an heißen Tagen Hundebesitzer beobachtet, die ihren vermeintlichen „Liebling“ nur „mal kurz“ im Auto zurücklassen. Dass dem Vierbeiner schon ab 20 Grad Außentemperatur im Wagen ein Hitzschlag drohe, werde dabei entweder vergessen, verdrängt oder bisweilen sogar wissentlich eingegangen.
Was für den Menschen unerträglich sei, werde für ein Tier, dass sich nicht helfen könne, dann zu einer Qual, weiß Cerstin Krisch. Im schlimmsten Fall drohe einem Vierbeiner der Hitzeschlag, verweist die engagierte Tierschützerin auf das Risiko, das Hundehalter bei einem solchen Verhalten eingehen. Innerhalb von fünf Minuten, so die Tierschützerin, könne sich die Innentemperatur bei einem in der Sonne abgestellten Fahrzeug auf 50 Grad erhitzen. Auch sie sei bisweilen gezwungen, den Hund im Wagen zurücklassen. Wenn sich das nicht vermeiden lasse, sei jedoch wenigstens Sorge dafür zu tragen, dass es dem Tier gut geht.
Für Krisch heißt das, dass Fenster oder Fahrzeugklappe offen zu bleiben haben und für ausreichend Flüssigkeit gesorgt werden muss. Alles andere hält die Raunheimerin für unverantwortlich. Sie fordert deshalb in letzter Konsequenz dazu auf, sollte ein Tier in einem in der Sonne stehenden Fahrzeug eingesperrt sein, ohne dass die genannten Vorkehrungen getroffen wurden, die Polizei zu rufen. „Es ist Aufgabe der Polizei, was zu tun und das Tier gegebenenfalls sogar, wenn der Besitzer nicht ermittelt werden kann, aus seiner misslichen Lage zu befreien“, sagt Krisch.
Die Vorsitzende der Tierhilfe ist selbst schon einige Male mit gutem Beispiel vorangegangen und hat die Polizei gerufen. Hinweise dafür, dass ein Tier schon längere Zeit eingesperrt gewesen sei, könne zum Beispiel sein, dass es heftig hechle. „Ein Hund, der auf sich aufmerksam machen will, fängt auch zu bellen an“, nennt Krisch ein weiteres Anzeichen, dass sich ein Tier nicht wohl fühlt. Ist der Hitzeschlag bereits eingetreten, ist eine sofortige tierärztliche Behandlung von Nöten.